Gobi Desert

Wir fahren los. Der Wetterbericht hat am Morgen Regen vorausgesagt und tatsächlich fallen drei Tropfen auf den Tank der BMW als wir aufpacken. Das war aber auch schon alles, wir fahren Richtung Sonnenschein und gegen Mittag wird es ziemlich warm. Meteorologen halt.

Zehn Uhr: Wüste. Elf Uhr: Wüste. Zwölf Uhr: Sand und Steine. Ein Uhr: mehr Sand und weniger Steine, gottseidank alles neben der Straße. Die führt mitten durch die Wüste Gobi, bestens asphaltiert und öfters schnurgerade bis zum Horizont.

Wieder liegen eine Menge Rinderkadaver neben der Straße, anscheinend verdurstet oder sonstwie umgekommen. Ganz selten ist ein Hirte bei den Herden, die vollkommen zerstreut durch die Gegend ziehen. Es ist sowieso unklar, was die überhaupt hier fressen, denn außer ein paar grünen Halmen gibt es nur – siehe oben – Sand und Steine. Wahrscheinlich machen sie es so wie die Ziegen unseres mongolischen Ziegenhirten: am Morgen ziehen sie alleine los und am Abend kommen sie von selber wieder heim.

Von Zeit zu Zeit sehen wir weit entfernt in der Wüste Zelte – der Fachmann sagt „Ger“ dazu; nichts zu danken – daneben steht oft ein kleines Motorrad. Heutzutage ist es ja einfacher, Vorräte oder Wasser dorthin zu bringen, aber ein oder zwei Generationen früher war das wohl anders. Als wir das Motorrad vor unserem Flug nach Ulan Bataar bei den Eltern unserer Bekannten abstellen konnten wir einen Blick in deren Ger werfen. Sah sehr gemütlich aus, allerdings kann man die Kinder dort nicht in die Ecke stellen lassen wenn sie schlimm sind. Wahrscheinlich kommen sie dann in den Ziegenstall.

Relativ früh kommen wir nach Sainschand und landen im Lux Hotel. Das ist sehr gut und wir schauen am Nachmittag wieder Fussball-WM. Bis zur Grenze sind es nur mehr zirka zweihundert Kilometer und wir müssen erst in drei Tagen vormittags dort sein. Vor der Grenze werden wir daher nochmal zwei Tage Pause machen.

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