Zum Altai Gebirge

Von Barnaul gibt es Wesentliches zu berichten: nach acht Wochen jeweiliger Lokalkost sind wir heute beim Subway eingekehrt. Ich hab mich natürlich gleich überfressen, weil ich auch noch eine Pizza nachgeschoben habe. Fazit: gut war’s doch, trotz Magendrücken. Da wir ein ausgesprochen feines (aber nicht teures) Quartier haben, kann ich dann auch in Ruhe der Darmentleerung frönen, ohne mich mit Nachbarn kommunikativ austauschen zu müssen. Irgendwie fühle ich mich dabei aber doch ein wenig einsam, so ganz alleine mit dem vielen Porzellan und den kalten Fliesen.

Am Morgen ist dann wieder alles gut und wir machen uns auf den Weg ins Altai Gebirge und Richtung mongolische Grenze. Noch immer ist die Straße perfekt, es ist allerdings wieder saukalt geworden. Gestern plus dreißig Grad und Sonne, heute knappe neun Grad und bewölkt. Es regnet zwar nicht aber es bläst wieder ein unangenehmer Sturmwind – meist von der Seite – der einen gleich noch einige Grade weniger fühlen lässt. Wir haben also heute wieder das volle Programm mit Thermounterwäsche an (danke, Eun Song und Krisztian!), sehen aus wie zwei Michelin Männchen, frieren aber nicht. Mittags machen wir Pause in einer feinen Raststätte, wo auch andere Biker speisen. Vor dem Eingang steht dieses schöne Stück:

Wir nehmen aber dann doch lieber unsere BMW, die noch immer klaglos Kilometer für Kilometer herunterspult. Nachmittags wird das Wetter besser als wir uns langsam der Altai-Region nähern. Die Landschaft wird hügelig und von einem Plakat neben der Straße grüßt Wladimir Putin. Noch etwa fünfhundert Kilometer bis Taschanta, dem Grenzübergang, und aller Voraussicht nach wird das eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke. Morgen wird es auch wieder wärmer, wenn man den Meteorologen glauben darf. Wir werden sehen.

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